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Robograph RE

Digitales Hochleistungs-Messgerät zur Hysterese- und Entmagnetisierungsmessung von hartmagnetischen Materialien als Stoff- und Flussmessung von flachen Proben sowie Flussmessung von Ferritsegmenten nach BOSCH-Norm.

Robograph RE für Flusshysteresemessung von Magnetsegmenten
Robograph RE für Flusshysteresemessung von Magnetsegmenten

15 Jahre nach der Einführung des Robograph 2 und seinem weltweiten Erfolg präsentiert ECKEL Magnetmesstechnik den neuen Robograph RE (Rare Earth = Selten Erden).

Mit komplett neuer digitaler Technologie setzt der Robograph RE neue Standards bei der Hysterese- und Entmagnetisierungsmessung hartmagnetischer Werkstoffe.

Während die Funktionen der Flusshysteresemessung nach Bosch Norm mit einigen Verbesserungen im Wesentlichen gleich bleiben wie beim Robograph 2, werden für die Stoffmessung von flachen Ferriten, AlNiCo oder Selten Erden neue Wege eröffnet. Auch von flachen Proben kann eine Flussmessung mit Luftspalt durchgeführt werden.

Ein Hysteresemessgerät bestimmt die Eigenschaften eines Magneten durch gleichzeitige Aufnahme von Feldstärke und magnetischem Fluss bzw. Induktion über einen vorgegebenen Feldstärkebereich. Dazu muss der Magnet einem externen Magnetfeld unterworfen werden.
Bei der Hysteresemessung wird normalerweise bis in die positive und negative Sättigung gefahren. Falls dafür das Feld nicht ausreicht, ist nur eine Entmagnetisierungsmessung möglich. Dabei wird nur in die Richtung gefahren, die dem Feld des aufmagnetisierten Magneten entgegensteht.
Die Darstellung aller Wertepaare in der Ebene zeigt die gewünschte Kurve.

Alle von anderen Herstellern zu diesem Zweck angebotenen Hysteresemessgeräte bestehen aus zwei analog integrierenden Flussmessern mit digitaler Anzeige, deren Ergebnisse vom PC eingelesen und dargestellt werden. Dieses ist so langsam, dass nur wenige Messwerte pro Sekunde erfasst werden können.
Im Gegensatz dazu werden beim Robograph RE alle Messeingänge digital abgetastet und vom PC verarbeitet.

Die Software des Robograph RE ermöglicht eine Signalverarbeitung wie Offsetkorrektur, Verstärkungsumschaltung und Pausen während der Messung, die mit analogen Systemen nicht durchführbar ist.

Die hervorragende Signalqualität des Robograph RE erlaubt jedoch eine Auswertung ohne jede direkte Beeinflussung oder Filterung des Messsignals.
Die Auflösung der Analog/Digitalwandler beträgt 24 Bit (16.777.216 Stufen) bei Abtastraten von 125 Hz bis 2.000 Hz. Das Ausgangsrauschen der Endstufe wurde minimiert. Durch die verschiedenen Eingangsverstärkungen (1, 2, 4, 8, 16, 32, 64 und 128) wird das Messsignal optimal angepasst. Das Eingangsrauschen beträgt bei Verstärkung 1 nur 1 ppm des Eingangsbereiches. Dadurch verbessert sich die Wiederholgenauigkeit auf besser als 0,1 % (wenn der Magnet im Messeinsatz bleibt). Deshalb wird das Ergebnis mit einer Stelle mehr angezeigt als bisher üblich (0,1 µVs, 0,1 mT und 0,1 kA/m Auflösung).

Der PC als Integrator ist bei höherer Leistungsfähigkeit wesentlich kostengünstiger als zwei hochwertige analoge Flussmesser. Aufgrund der Auswertung per Software kann der Robograph RE eine stetige Leistungssteigerung durch Softwareupdates erhalten. Auch die Firmware des Robograph RE kann vom Anwender upgedated werden. Entsprechende Programme werden auf unserer Webseite zur Verfügung gestellt.

Der Robograph RE wird mit dem PC über USB verbunden.

ECKEL Robograph RE
ECKEL Robograph RE

Zur Magnetfelderzeugung besitzt der Robograph RE 2 geregelte Stromquellen.

Die Ausgangsleistung der Endstufe beträgt 1400 VA und der Lüfter ist temperaturgeregelt. Der Robograph RE hat die vollständige Kontrolle über alle Spannungen, Ströme und Temperaturen der Leistungsendstufe.
Die Stabilität der Endstufe wurde mit 100.000 Messungen im Dauerbetrieb getestet.

Die Ansteuerung der Endstufe ist digital, wodurch der zeitliche Verlauf der Feldstärke beliebige Form annehmen kann. Mit unterschiedlichen Messgeschwindigkeiten und wählbarer maximaler Feldstärke sind sowohl Hysteresemessungen wie auch Entmagnetisierungen und 2-Quadranten Entmagnetisierungen oder sogar Schleifen möglich. Auch Neukurven unmagnetisierter Magnete können gemessen werden.

Nach der Messung wird die Entmagnetisierungs- oder Hysteresekurve nach Wahl angezeigt. Die Grafik kann mit der Maus beliebig bis zur Einzelpunktdarstellung aufgezogen werden. Wie bisher können alle Ergebnisse temperaturkompensiert werden.
Die Anzeige der Hallsonden- und Spulensignale ist möglich. Jede angezeigte Grafik kann gedruckt werden.

Zur Stromversorgung der Hallsonde enthält der Robograph RE eine symmetrische Stromquelle, die von 7 mA (Flusshysteresemessung) auf 5 mA (Selten Erden Stoffmessung) umschaltbar ist.

Der Robograph RE ist bei allen Eingangsverstärkungen selbstkalibrierend und hat einen Referenzsignalausgang zur Durchführung einer externen Eichung und Zertifizierung mit einem beliebigen kalibrierten Multimeter.

Auflösung, Wiederholbarkeit, Geschwindigkeit und Einfachheit der Bedienung des Robograph RE sind nie zuvor erreicht worden.

Die Robograph RE Software benötigt ein Windows Betriebssystem und ist in Deutsch und Englisch erhältlich.

Flusshysteresemessung von Ferritsegmenten nach Bosch Norm

Der Robograph wurde in Zusammenarbeit mit der Robert Bosch GmbH entwickelt. Das Ziel der Entwicklung war die Automatisierung der Bosch-Prüfvorschrift Nr. 3 139 918 950 zur zerstörungsfreien Flussmessung von Magnetsegmenten.
Der früher übliche Weg, die Qualität der Magnetsegmente durch Stoffmessung von einzelnen flach geschliffenen Segmenten zu überprüfen, sollte nicht mehr begangen werden. Weil der Aufwand des Schleifens zu hoch war, wurden zu wenige Stichproben genommen, um eine Aussage über die gesamte Lieferung zu erhalten. Ebenso traten Fehler durch Nichtbeachtung der radialen Vorzugsrichtung und durch nicht parallele Oberflächen auf. Zusätzlich gingen die den magnetischen Fluss beeinflussende Fläche und insbesondere die Dicke des Segmentes nicht in die Messung ein.

Neuer Flussmesseinsatz
Neuer Flussmesseinsatz

Bei der Flussmessung nach Bosch-Prüfvorschrift Nr. 3 139 918 950 wird das Segment in einem dem individuellen Motorgehäuse nachempfundenen Messeinsatz festgehalten und in beiden Richtungen bis über die Sättigung magnetisiert. Mit einer Umspule wird dabei der magnetische Fluss und mit einer Hallsonde das magnetische Feld gemessen. Es wird immer die volle Hysterese gemessen.

Diese Flussmesseinsätze können sowohl für den Robograph RE wie auch für den Robograph 2 ebenfalls über uns bezogen werden.

Entmagnetisierung eines Ferritsegmentes
Entmagnetisierung eines Ferritsegmentes

Als Ergebnisse der Flussmessung werden der Remanenzfluss Φ*R und der Remanenzfluss Φ*RG nach einem Gegenfeld H*G angegeben. Des Weiteren kann der Wert HGF(80) berechnet werden. Diese Werte werden mit den für diesen Magnet berechneten Grenzwerten verglichen. Standardmäßig wird eine Entmagnetisierungskurve mit Anzeige der Toleranzen dargestellt.

Die Bosch-Prüfvorschrift Nr. 3 139 918 950 verlangt die Messung einer Mindestanzahl von Magneten aus jeder Fertigung und die Durchführung einer statistischen Auswertung mit Bestimmung des Cpk-Wertes. Dieser Wert gibt Aufschluss über die Brauchbarkeit der gesamten Fertigung. Die automatische Berechnung des Cpk-Wertes ist im Robograph RE enthalten.
Die Flussmessung kann für jeden Magneten angewendet werden, für den sich ein Messeinsatz fertigen lässt, der einen Durchmesser von 100 mm nicht überschreitet. Bei Magnetdicken über 10 mm muss kontrolliert werden, ob das Magnetmaterial noch voll gesättigt wird.

Die Berechnung von Flussmesseinsätzen und die Annäherung von Grenzwerten aus der Magnetgeometrie von Magnetsegmenten für Kleinmotore sind im Robograph RE enthalten. Von Bosch wird zur Grenzwertberechnung das genauere Feldberechnungsprogramm FEMAG verwendet.

In einem durchgängigem Kalibriersystem wird der Robograph auch zur Herstellung von Eichpolgehäusen für die Flussmessung von fertigen Polgehäusen verwendet. Diese Flussmessung wird vorzugsweise mit dem ECKEL DFM durchgeführt.
Die Qualitätskontrolle von Bosch im Bereich von Magnetsegmenten basiert weltweit auf der Anwendung von Robograph Hysteresemessgeräten sowohl bei Bosch wie auch bei ihren Lieferanten. Auf der Seite Referenzen finden Sie einen Auszug aus unserer Kundenliste, in der die in der Magnettechnik führenden Firmennamen vertreten sind.
Die Bosch Prüfvorschrift ist ein weltweiter Standard geworden, der auch von vielen anderen Firmen verwendet und dementsprechend von ihren Lieferanten gefordert wird.

Die Messgeschwindigkeit, Feldstärke und Messeinsatzgeometrie (Luftspalt) bleiben unverändert, damit die Ergebnisse des Robograph RE mit dem Robograph 2 identisch sind. Deshalb sind bei dieser Messung außer der Eingangsverstärkung alle Parameter festgelegt. Die Abtastrate wurde von 900 Hz auf 2000 Hz erhöht.  Der Robograph RE und die neuen Messeinsätze wurden bei Bosch durch Vergleichsmessungen mit dem Robograph 2 überprüft und freigegeben.

Messjoch für Flussmessung von Ferritsegmenten
Messjoch für Flussmessung von Ferritsegmenten

Das Messjoch für Flussmessung von Ferritsegmenten wurde gegenüber dem Robograph 2 bei gleicher magnetischer Leistung in Größe und Gewicht erheblich reduziert (von 180 auf 70 kg). Der neue hufeisenförmige Aufbau garantiert, dass das Messjoch bei kürzester magnetischer Weglänge in allen Teilen gleichzeitig in Sättigung geht. Dieses Messjoch kann nur Flussmesseinsätze aufnehmen.

Öffnen des Messjochs zum Messeinsatzwechsel
Öffnen des Messjochs zum Messeinsatzwechsel

 

Der Wechsel der Messeinsätze ist jetzt eine Sache von Sekunden. Um das Joch zu öffnen, ist nur eine Handbewegung nötig.


Steckverbinder am neuen Flussmesseinsatz
Steckverbinder am neuen Flussmesseinsatz

Keine Kabel müssen verbunden und keine Hallsonde eingeführt werden. Der neue Messeinsatz hat eine eingebaute Hallsonde und einen speziellen Stecker, der Spule, Hallsonde und Parameter EEPROM mit dem Robograph RE verbindet. Der Stecker ist schwimmend gelagert und hat garantierte 100.000 Steckzyklen. Die Steckerhalterung gibt dem Messeinsatz zusätzliche Stabilität.

Die Hallsondenhalterung bietet dem Magnet eine zusätzliche Seitenführung und ist aus Kunststoff, um Fehler durch Wirbelströme um die Hallsonde zu vermeiden. Beim Herausnehmen des Messeinsatzes kann kein Kabel mehr versehentlich abgerissen werden.

Klemmhebel zur Magnetbefestigung
Klemmhebel zur Magnetbefestigung

Nach dem Einsetzen des Messeinsatzes erkennt der Robograph RE den Messeinsatz und liest Magnetnummer, Windungszahl (Standard = 50), Hallsondenparameter, Temperaturkoeffizienten und Flussgrenzwerte aus dem EEPROM. Diese Werte werden bei der Auswertung der Messung verwendet.

Durch die verschiedenen Eingangsverstärkungen können die Messeinsätze jetzt mit geringerer Windungszahl als bisher gefertigt werden.

Haltestift für den Magnet
Haltestift für den Magnet

Das Magnetsegment muss nicht länger mit Plastikstreifen festgeklemmt werden, sondern wird durch einen Stift mit einer Handbewegung perfekt gehalten. Der Stift hat unten eine Spitze aus Messing, um den Luftspalt zu erhalten.

Alles dies vereinfacht und beschleunigt das Handling erheblich.

Adapterscheiben für alte Messeinsätze
Adapterscheiben für alte Messeinsätze

Das neue Messjoch kann auch mit alten Messeinsätzen vom Robograph 2 benutzt werden. Es ist nicht nötig, alle Messeinsätze zu tauschen. Durch Einsetzen von 2 Metallscheiben von 60 x 10 mm wird der alte Messeinsatz angepasst. Wird er nur noch mit dem neuen Robograph RE verwendet, können die Scheiben eingeklebt werden.


Anschluss eines alten Messeinsatzes
Anschluss eines alten Messeinsatzes

Natürlich ist es bei alten Messeinsätzen weiterhin nötig, die Kabel zu stecken, die Hallsonde einzuführen und den Magnet mit Plastikstreifen festzuklemmen.


Der Robograph RE ersetzt in dieser Zusammenstellung den Robograph 2 und ist mit dem kleinen Joch ab sofort erhältlich.

 

Robograph RE für Stoff- und Flussmessung von flachen Selten Erden und Ferriten

Robograph RE für Stoff- und Flussmessung von flachen Selten Erden und Ferriten
Robograph RE für Stoff- und Flussmessung von flachen Selten Erden und Ferriten

Mit dem großen Joch können auch Selten Erd Magnete und andere flache Proben gemessen werden. Die Standardmessung ist die Stoffmessung (Br, HG, BHC, JHC, B*Hmax) als Hysterese oder Entmagnetisierung. Ebenso ist Flussmessung (Ergebnis in mVs) mit oder ohne Luftspalt möglich. Auch dieses Joch wurde in Größe, Gewicht und Leistung optimiert.

Großes Joch für Selten Erden
Großes Joch für Selten Erden

Das Joch enthält ein Paar beheizbare Polschuhe aus Kobaltstahl mit einer Sättigungsmagnetisierung von 2,35 T. Der nutzbare Durchmesser beträgt üblicherweise 63 mm. Andere Größen sind auf Anfrage möglich. Die Polschuhe werden zusammen mit einer J-kompensierten Umspule verwendet. Zur Auswertung der Messung muss die Fläche der Probe bekannt und über die Dicke konstant sein. Die Dicke des Magneten wird automatisch erfasst.

Abhängig von der Dicke des Magneten beträgt das maximale Feld bis zu 2100 kA/m.
Ein JHC kann bis zu 1800 kA/m ausgewertet werden.

Die Umspule besteht aus einer 7-lagigen Leiterplatte mit 2 gedruckten Spulen und einem integrierten Hallsensor. Sie steht in verschiedenen Durchmessern und Formen zur Verfügung und ist auswechselbar. Die Parameter der Spule werden vom Robograph RE automatisch eingelesen.

Die Spule wird mit einer PTB-zertifizierten Vergleichsspule geeicht. Zur Kompensation der Feldaufweitung bei größerem Luftspalt wird eine dickenabhängige Eichung durchgeführt.

Der Magnet wird zur Messung innerhalb der Spulenöffnung zwischen den Polschuhen spielfrei eingespannt.

ECKEL Robograph HC
ECKEL Robograph HC

Die Polschuhe können unter Verwendung des Robograph HC (Heat Control) auf bis zu 180 °C beheizt werden. Der Robograph HC hat 2 unabhängig geregelte DC Stromquellen von bis zu 700VA. Nach einigen Minuten erreicht der Robograph HC die gewünschte Temperatur und hält sie auch während der Messung auf +/- 0,1 °C konstant. Die Temperatur wird über Platin-Oberflächensensoren erfasst.

Der Robograph HC ist ebenfalls intern komplett überwacht und geregelt. Er wird ebenso wie der Robograph RE über USB mit dem PC verbunden und seine Firmware kann upgedated werden.

Die Messung ist einschließlich des Aufheizens komplett automatisiert. Spule und Messjoch sind motorisiert und mit Sensoren ausgestattet. Das Joch wird vom Robograph RE über eine serielle Datenverbindung (RS232) gesteuert.

Der Magnet wird magnetisiert oder unmagnetisiert per Hand eingelegt. Dafür steht eine Positionierungs-Schablone zur Verfügung. Die Messung kann daraufhin per Knopfdruck am Joch oder über die Tastatur bzw. Maus gestartet werden.

Das Joch wird bis zur Auslösung der Lichtschranke automatisch dicht an den Magneten heruntergefahren, die Spule hineingezogen und das Joch bis zur Anschlagerkennung komplett geschlossen. Dann startet die vorgegebene Messung. Am Ende wird das Joch geöffnet und die Spule herausgefahren.
Zur leichteren Entnahme des Magneten kann er auf Knopfdruck abgestoßen werden.

Falls beheizte Messung gewünscht ist, wird das Joch erst komplett geschlossen, der Magnet erwärmt, dann wieder etwas geöffnet und die Messung gestartet. Damit der Magnet dabei nicht oben haften bleibt, hat die Spule ein Heizblech aus Edelstahl.

Der komplett automatische Ablauf ist nicht nur sehr komfortabel, sondern er garantiert auch exakt wiederholbare Ergebnisse, schnelle Ausführung und Temperaturstabilität beim Messbeginn nach dem Aufheizen.

Die Flussmessung läuft im Wesentlichen gleich ab. Da die Flussmessung die Situation im Motor simulieren soll, wird ein Luftspalt benötigt. Dafür gibt es Spulen, die mit dem Platinenmaterial einen magnetischen Luftspalt (z.B. 0,5 mm) erzeugen. Die bei dieser Messung entstehende Scherung der Hysteresekurve geht mit in das Ergebnis ein und wird analog der Flusshysteresemessung für Ferritsegmente ausgewertet. Die Flussmessung kann aber auch als Entmagnetisierungsmessung und selbstverständlich auch beheizt durchgeführt werden. Es kann zwischen normgerechter (in Φ*R waagerechter) J-Kurve und realer J-Kurve (mit leichter Steigung in Φ*R) gewählt werden.

Für unbeheizte Stoffmessungen von flachen Ferriten oder AlNiCo Magneten können auch Messeinsätze mit eingelassenen Spulen verwendet werden. Der Magnet wird dann zwischen eines der Spulenpaare spielfrei eingespannt. Mit diesem Spulenpaar wird die Induktion B gemessen. Mit dem 2. Spulenpaar wird die J-Kompensation durchgeführt. Die Feldstärke wird mit einer Hallsonde gemessen. Hier muss die Fläche der Probe nicht bekannt und nicht unbedingt konstant über die Dicke sein. Die Spule muss vom Magnet komplett überdeckt werden.

Abtastrate, Messgeschwindigkeit und maximale Feldstärke können frei gewählt werden. Es besteht die Wahl zwischen Hysteresemessung, Entmagnetisierung und 2-Quadranten Entmagnetisierung (mit vorheriger Aufmagnetisierung) mit oder ohne innere Schleifen. Auch Neukurven unmagnetisierter Magnete können gemessen werden. Ebenso stehen rückgekoppelte Funktionen mit konstantem dB/dt, dΦ/dt oder dH/dt sowie die Bestimmung von Temperaturkoeffizienten zur Verfügung.

Die Dauer der Messung und die Anzahl der Abtastwerte hängen stark von den gewählten Parametern ab. Die Messzeit liegt zwischen 8 und 150 Sekunden. Die Anzahl der Abtastwerte wird so geregelt, dass eine komplette Hysterese ca. 10.000 Punkte hat.

B-Hysterese NdFeB bei 120°C
B-Hysterese NdFeB bei 120°C

Auswertung und Anzeige der Grafik und des Ergebnisses dauern weniger als 1 Sekunde. Alle Ergebnisse, die man aus einer Hysterese bzw. einer Entmagnetisierungskurve berechnen kann, können angezeigt werden. Falls gewünscht, kann für jeden Messwert eine Toleranz bestimmt werden. Selbstverständlich kann alles archiviert, gedruckt und exportiert werden.

Ein Selten Erd Magnet kann mit dem Robograph RE normalerweise nicht bei allen Temperaturen voll aufmagnetisiert werden. Für Entmagnetisierungsmessungen ist meist ein externer Magnetisierer für die vorherige Magnetisierung nötig. Ebenso ist eine vollständige physikalische Entmagnetisierung mit dem Robograph RE nicht möglich. Dafür wird ein ebenfalls externer Entmagnetisierer verwendet.

Der Robograph RE wird in der Komplettversion mit großem Joch und Robograph HC ab Sommer 2010 verfügbar sein.

In dieser Zusammenstellung ersetzt der Robograph RE den hartmagnetischen Teil des Universal-Magnet-Mess-Systems (UMMS).

Eigenschaften des Robograph RE:

Interne automatische Gerätekalibrierung, kein Offsetabgleich von analog integrierenden Flussmessern.
Die interne hochgenaue symmetrische Referenzspannungsquelle eicht in Zusammenarbeit mit dem integrierten Eichprogramm alle Messeingänge in einigen Sekunden. Mit einem externen kalibrierten Multimeter kann diese interne Eichung mit Hilfe ebenfalls integrierter Kontrollsoftware überprüft und ein Zertifikat über die Eichung erstellt werden.

Messung der kompletten Hysteresekurve in minimal 8 Sekunden mit hoher Auflösung durch ca. 10.000 Punkte.
Bei anderen langsameren Geräten wird zur Zeitersparnis oft nur die Entmagnetisierungskurve gemessen. Dabei kann ein Offsetfehler der analogen Integrierer das Ergebnis verfälschen, obwohl er optisch unsichtbar bleibt. Durch die hohe Auflösung des Robograph RE entstehen keine Knicke in der Kurve, wie es bei durch den PC ausgelesenen Flussmessern vorkommen kann.

Selbsterklärende Bedieneroberfläche unter Windows mit Eintastenbedienung nach Ablaufvorwahl.
Bei der Bedienung des Robograph RE brauchen Sie sich nicht durch umständliche Menüs durcharbeiten. Alle Informationen und Ergebnisse der Messung sind auf einer Seite untergebracht. Der gewünschte Ablauf von Messung, Auswertung, Anzeige einer Grafik, Ausdruck und Archivierung wird vorgewählt und läuft danach automatisch ab, auf Wunsch auch per Knopfdruck am Messjoch.

Umfangreiche Parametereinstellungen sind möglich.
Mit den Parametereinstellungen können Sie die Messung und den Ausdruck nach Ihren Wünschen gestalten.

Software und Bedienungsanleitung in Deutsch und Englisch.
Die Sprache der Bedieneroberfläche wird als Parameter eingestellt. Die Bedienungsanleitung ist ebenfalls in Deutsch und Englisch als pdf-Datei enthalten. Die Bedienungsanleitung wird passend zu den Softwareupdates ständig erweitert.

Archivierung von Messungen und Toleranzarchiv für alle Segmenttypen und Stoffe.
Wenn Sie die Messungen später noch einmal nachvollziehen wollen, können Sie alle Messungen speichern. Dieses kann auf der lokalen Festplatte geschehen, oder der Robograph übermittelt die Daten an Ihren Netzwerkserver. Ebenso können die Messungen als EXCEL-Datei exportiert werden. Es werden immer alle originalen Abtastwerte gespeichert.
Für jeden Magnettyp bei der Flussmessung und jedes Material bei der Stoffmessung werden die individuellen Grenzwerte einmal eingegeben und abgespeichert. Vor der Messung wird dann die entsprechende Toleranz geladen.

Temperaturkompensation für Ferrite und Selten Erden.
Da die Grenzwerte für die Magnete für 20 °C bestimmt sind, ist im Robograph RE eine Temperaturkompensation eingebaut, um die temperaturabhängigen Ergebnisse auf 20 °C umzurechnen.

Fehlersuchprogramme.
Sollte einmal Zweifel am Messergebnis bestehen oder eine der zahlreichen eingebauten Kontrollen eine Fehlermeldung ausgeben, steht Ihnen eine Reihe von Kontrollprogrammen zur Verfügung, die eine Fehleranalyse vom einfachen Bedienungsfehler bis zum Defekt einzelner Baugruppen ermöglicht. Eine grafische Debug-Oberfläche erlaubt die Kontrolle aller Spannungen, Ströme und Temperaturen jedes einzelnen Transistors.

Technische Daten:

Voraussetzung:
Pentium PC, LCD Bildschirm, Windows XP – Windows 7.
Der benötigte PC wird komplett installiert mitgeliefert (Windows 7).

Tischgerät Robograph RE:

Tischgerät Robograph HC:

Kleines Messjoch:

Großes Messjoch:

Ein Besuch beim Kunden ist normalerweise nicht nötig, kann aber optional bestellt werden.

Der Robograph RE hat 2 Jahre Garantie und 10 Jahre Servicegarantie sowie optional einen Software-Updateservice einschließlich Erweiterung der Bedienungsanleitung.